Die Schweiz ist bekannt für ihre Innovationskraft in der Medizintechnik, insbesondere bei implantierbaren medizinischen Geräten. Hier sind einige aktuelle Forschungsereignisse und Entwicklungen:
Neuromodulation:
- Tiefe Hirnstimulation: Schweizer Forschungseinrichtungen wie die ETH Zürich und das Universitätsspital Zürich arbeiten an der Weiterentwicklung der tiefen Hirnstimulation zur Behandlung von Parkinson, Epilepsie und anderen neurologischen Erkrankungen. Ziel ist es, die Geräte präziser und personalisierter zu machen und neue Anwendungsbereiche zu erschließen.
- Rückenmarkstimulation: Die Rückenmarkstimulation ist eine etablierte Therapie zur Behandlung chronischer Schmerzen. Schweizer Forscher arbeiten an neuen Implantaten und Stimulationsprotokollen, um die Wirksamkeit der Therapie zu verbessern und Nebenwirkungen zu reduzieren.
- Vagusnervstimulation: Die Vagusnervstimulation wird zur Behandlung von Epilepsie und Depressionen eingesetzt. Schweizer Forscher untersuchen, ob die Vagusnervstimulation auch bei anderen Erkrankungen wie entzündlichen Darmerkrankungen und Herzinsuffizienz wirksam sein könnte.
Kardiovaskuläre Implantate:- Herzschrittmacher und Defibrillatoren: Schweizer Unternehmen wie Medtronic und Biotronik sind führend in der Entwicklung von Herzschrittmachern und Defibrillatoren. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind die Miniaturisierung der Geräte, die Verlängerung der Batterielebensdauer und die Entwicklung von intelligenten Algorithmen zur Anpassung der Therapie an die Bedürfnisse des Patienten.
- Herzunterstützungssysteme: Herzunterstützungssysteme sind implantierbare Pumpen, die das Herz bei der Blutversorgung unterstützen. Schweizer Forscher arbeiten an der Entwicklung neuer Herzunterstützungssysteme, die kleiner, langlebiger und weniger anfällig für Komplikationen sind.
- Bioprothetische Herzklappen: Bioprothetische Herzklappen sind Herzklappen, die aus tierischem Gewebe hergestellt werden. Schweizer Forscher arbeiten an der Entwicklung neuer Bioprothesen, die länger halten und weniger anfällig für Abstoßungsreaktionen sind.
Andere implantierbare Geräte:- Implantierbare Sensoren: Implantierbare Sensoren können verschiedene Körperfunktionen wie Blutzucker, Blutdruck und Herzfrequenz überwachen. Schweizer Forscher entwickeln neue implantierbare Sensoren, die genauer, zuverlässiger und langlebiger sind.
- Neuroprothesen: Neuroprothesen sind implantierbare Geräte, die die Funktion von geschädigten Nerven oder Muskeln wiederherstellen können. Schweizer Forscher arbeiten an der Entwicklung neuer Neuroprothesen zur Behandlung von Lähmungen, Amputationen und anderen neurologischen Erkrankungen.
- Medikamentenfreisetzungssysteme: Implantierbare Medikamentenfreisetzungssysteme können Medikamente gezielt und kontrolliert an den Wirkort abgeben. Schweizer Forscher arbeiten an der Entwicklung neuer Medikamentenfreisetzungssysteme, die langlebiger, sicherer und effektiver sind.
Forschungseinrichtungen und Unternehmen:Die Schweiz verfügt über eine starke Forschungslandschaft im Bereich der Medizintechnik. Zu den wichtigsten Forschungseinrichtungen und Unternehmen gehören:
- ETH Zürich
- Universitätsspital Zürich
- Universitätsspital Basel
- EPFL
- Medtronic
- Biotronik
- Roche
Diese Einrichtungen und Unternehmen arbeiten eng zusammen, um neue implantierbare medizinische Geräte zu entwickeln und in die klinische Praxis zu überführen.
Zukunftsperspektiven:
Die Forschung an implantierbaren medizinischen Geräten in der Schweiz ist sehr aktiv und vielversprechend. Durch die kontinuierliche Arbeit von Forschern und Ingenieuren ist es wahrscheinlich, dass in Zukunft noch innovativere und effektivere implantierbare medizinische Geräte entwickelt werden, die das Leben von Patienten verbessern können.